Montag, 4. November 2013

deutsch-österreichische Schupfnudelverständigung

Als ich vor fast 7 Jahren von Österreich nach Deutschland zu Herrn Topfschlacht gezogen bin, war das mit der kulinarischen Verständigung gar nicht so einfach.
Er war es gewohnt sich täglich etwas zu kochen, natürlich ohne Maggitütchen und dergleichen. Allerdings war (oder ist es auch heute mitunter noch) unser Geschmack sehr unterschiedlich.
Er wollte am liebsten jeden Tag Fleisch, ich habe mich zu der Zeit vegetarisch ernährt.
Er mochte und mag grob zerstoßene Pfefferkörner, ich kann auf Pfeffer zum größten Teil verzichten und falls es mal doch sein muss, muss er fein gemahlen sein.
Für ihn gehört in Lasagne zusätzlich zum Hack auch noch Kochschinken, für mich nicht nachvollziehbar.
 
Aber! Herr Topfschlacht hatte tatsächlich in seinem Tiefkühlschrank selbstgemachte Schupfnudeln. Ich war begeistert! Auf Vorrat geschupft und eingefroren *.*
 
Und da Herr Topfschlacht aktuell über mehr Freizeit verfügt stiegen wir gestern gemeinsam in die Produktion ein.
 
Schupfnudeln mit Sauerkraut
 
 
1 kg geschälte Kartoffeln (mehlig ist von Vorteil, muss aber nicht sein), 6 Eier (L), 1 kg Weizenmehl, ca. 6 Tl. Salz, ca. 1 Tl. Muskatnuss gerieben, Mehl zum Zwischenlagern/ Ausarbeiten, Butter und Rapsöl
1 Päckchen Sauerkraut
 
1. Kartoffeln geschält in Salzwasser weich kochen, abgießen und noch heiß stampfen oder durch eine Kartoffelpresse quetschen. Anschließend gut auskühlen lassen. Das lässt sich auch gut am Tag zuvor vorbereiten.
 
2. Die gestampften Kartoffeln in eine große Schüssel geben, Salz, Muskat und Eier untermischen. Anschließend das Mehl portionsweise unterkneten. Der Teig sollte nicht allzu klebrig werden, damit er sich gut verarbeiten lässt.
 
 
3. In eine Schüssel Mehl geben um die Schupfnudeln dort zwischenzuparken. Einen großen Topf Salzwasser zum kochen bringen.
Etwa eine Hand voll Teig zu einer Wurst rollen, etwa so dick wie ein kleine Finger. Mit einem Messer Stücke schneiden, etwa so lang wie ein kleiner Finger :) Die Nudeln nun in die Schüssel mit dem Mehl schupfen.
 
 
4. Schupfnudeln nun einfach ins (nicht zu stark) kochende Wasser geben. Vorsichtig umrühren, die kleben gern mal am Boden fest. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen mit einer Schaumkelle herausnehmen und kurz in einem Sieb abtropfen lassen.
- Wenn man sie nun einfrieren möchte schwenkt man sie in etwas Butter und lässt sie in einer Schüssel abkühlen.  Wenn sie kalt sind in Gefrierbeutel oder Plastikdosen füllen und im Tiefkühlschrank lagern. Ich rechne pro Person, als Beilage 200 g. Die Schupfnudeln müssen vor dem Braten nicht aufgetaut werden. Einfach tiefgefroren in einer Pfanne mit Butter und Rapsöl langsam braten.
- Wenn sie gleich gegessen werden sollen, in einer Pfanne 20 g Butter in 20 g Rapsöl schmelzen. Die Schupfnudeln im heißen Fett schön braun anbraten. Wenn sie die richtige Farbe haben das abgetropfte Sauerkraut dazugeben. Mehrmals umrühren bis auch das richtig heiß ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
 
Wer mag kann auch Speckwürfelchen mitbraten. 
 
 

2 Kommentare:

  1. Mhhhhh..... die sehen köstlich aus- Ich habe noch nie Schupfnudeln gegessen, würde sie aber gerne mal probieren!
    Liebe grüße, Cathi von Carpe Kitchen!

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    1. Hallo Cathi,
      einfach mal ausprobieren, falsch machen kann man da eigentlich nichts ;-)
      Liebe Grüße Sandra

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